Wer Oh Sun! mal wieder (oder zum ersten Mal) live hören möchte, hat dazu am 29. Juni Gelegenheit. An diesem Tag spielen wir nämlich ab 20.30 im altehrwürdigen Essener Filmkunsttheater Eulenspiegel.
Genauer gesagt: Wir spielen im Eulenspiegel Café. Das ist gleich im Eingangsbereich des Kinos. Sozusagen im Schaufenster an der Steeler Str. 208 – direkt neben dem Auto mit dem Kennzeichen „E MM 51“.
Bitte alle kommen: Am 29. Juni tritt Oh Sun! um 20.30 Uhr im Eulenspiegel Café auf.
Der Eintritt ist übrigens frei, ein Hut geht herum (nicht meiner). Also kommt zahlreich, es lohnt sich! Wir sind die einzige Band des Abends und performen fast unser komplettes Programm. Es erwarten euch etwa 20 tolle Oh Sun!-Songs.
Das Konzert findet im Rahmen der Livemusik-Reihe „Eulelujah – Kleine Knisterkonzerte“ statt. Trotz dieses Mottos werden wir es nicht nur knistern, sondern ab und an auch mal etwas krachen lassen. Zur Einstimmung könnt ihr hier eine Version unseres Stückes „He`s her lover (Not her friend)“ hören – ein Mitschnitt von unserer letzten Probe.
An der Aufnahme waren beteiligt:
Thomas Auth: E-Gitarre
Jan Gaža: Bass
Roland Grimm: Gesang + E-Gitarre
Jürgen Langer: Schlagzeug
He`s her lover (Not her friend) (Text + Musik: Roland Grimm)
He`s her lover, not her friend
He`s not part of her – rock ´n`roll band
They got a clever arrangement
They live their love – only on weekend
Only on weekend
He`s her lover, but he`s in the end
Not her friend
She said: „You don`t understand the way I feel.“
He thinks: „Anyway, I`m only the fifth wheel.“
There is not much that will remain
They left each other – and left the pain
Where bubbles burst is empty space
They live a love that leaves no trace
Leaves no trace
He`s her lover, but he`s in the end
Not her friend
She said: „You don`t realize that I feel bad.“
He thinks: „Am I blind or is she mad?“
He`s her lover, but he`s in the end
Not her friend
Im März hatte ich hier den Song „Gedanken in Knäueln“ veröffentlicht, es war aus gegebenem Anlass eine Version ohne Bass. Seitdem hat sich etwas getan: Oh Sun! hat jetzt einen neuen Bassisten. Yeah!
Anfang April tauchte Jan Gaža das erste Mal in unserem Proberaum auf und ist seitdem immer wieder gekommen. Man kann sagen, dass er sich menschlich und musikalisch super eingeführt hat. Mit 29 Jahren senkt er außerdem den Altersdurchschnitt in unserer Band erheblich. Nun proben wir also wieder zu viert für kommende Auftritte.
Oh Sun! in neuer Besetzung (v.l.n.r.): Roland Grimm, Jürgen Langer, Thomas Auth und Jan Gaža.
Und wie klingt nun der neue Bassist? Natürlich muss sich Jan die knapp 25 Songs unseres aktuellen Programms erst nach und nach „draufschaffen“. Aber bei „Gedanken in Knäueln“ klappte das letzten Freitag schon ziemlich gut, wie ihr auf diesem Proberaum-Mitschnitt hören könnt.
An der Aufnahme waren beteiligt:
Thomas Auth: E-Gitarre
Jan Gaža: Bass
Roland Grimm: E-Gitarre + Gesang
Jürgen Langer: Drums
Gedanken in Knäueln (Text + Musik: Roland Grimm)
Es geht immerzu weiter
Und führt nirgendwo hin
Manchmal wolkig, mal heiter
Meistens ohne viel Sinn
Soviel Schweiß und Getöse
Soviel Fleiß, soviel Schwung
Manche sammeln Erlöse
Alle wollen Erlösung
Das ganze lange Leben
Ist wie ein Techno-Song
Man bleibt am Rhythmus kleben
Und der ist unbeweglich wie Beton.
Manchmal find` ich mich echt
In meinem Kopf nicht zurecht
Da lodert kein Feuer
Und dann seh ich halt schlecht
Lauf gegen Wände, hole mir Beulen
Gedanken in Knäueln
Inventur der Momente
Heut` noch gar nicht gelacht
Quetsch `ne Prise Vergnügen
Zwischen sechs und halb acht
Kommt jetzt endlich `ne Bridge?
Oder mal ein Refrain?
Klar, ich weiß es ist Kitsch
Doch bitte sag nur einmal „Yes we can“
Das ganze lange Leben
Ist wie ein Techno-Song
Man bleibt am Rhythmus kleben
Und der ist unbeweglich wie Beton.
Manchmal find` ich mich echt
In meinem Kopf nicht zurecht
Da lodert kein Feuer
Und dann seh ich halt schlecht
Lauf gegen Wände, hole mir Beulen
Gedanken in Knäueln
Die Dinge sind schwer zu deuten
Man muss geduldig hinschauen
Doch unter eintausend Leuten
Gibt es nicht viele, die sich das noch trauen
Und es geht immerzu weiter
Ein Tempo, das niemals stoppt
Du singst vom „Goldenen Reiter“
Ein anderer dopt sich einfach wie bekloppt
Das ganze lange Leben
Ist wie ein Techno-Song
Man bleibt am Rhythmus kleben
Und der ist unbeweglich wie Beton.
Manchmal find` ich mich echt
In meinem Kopf nicht zurecht
Da lodert kein Feuer
Und dann seh ich halt schlecht
Lauf gegen Wände, hole mir Beulen
Gedanken in Knäueln
„Der Bassist war verhindert“: Das hatte ich vor rund einem Monat beim letzten Blog-Eintrag anlässlich unserer ersten Aufnahme des brandneuen Songs „Genauso leben wir“ geschrieben. Es war nur die halbe Wahrheit, denn tatsächlich hat Oh Sun! im Augenblick (mal wieder) gar keinen Bassisten. Solange das so bleibt, machen wir aus der Not eine Tugend und sprechen nun einfach von einer „Entschlackung des Sounds“.
Schwer zu fassen: Das Leben ist manchmal eine ziemlich verwickelte Angelegenheit. Foto: Pixabay
Bei einer Probe von „Gedanken in Knäueln“ haben wir die neue Reduktion jetzt auf die Spitze getrieben und den Song nicht nur ohne Bass, sondern auch ohne meine Rhythmusgitarre gespielt. Also nur mit Thomas an der E-Gitarre und Jürgen am Schlagzeug. Oh Sun! naked – sozusagen. Das Aufnahmegerät im Proberaum lief mit, und deshalb könnt ihr euch diese Version nun hier anhören.
„Gedanken in Knäueln“ habe ich schon 2008 geschrieben – lange bevor es Oh Sun! gab. In der Urversion war es aber ein langsamer, melancholischer Song im Dreivierteltakt. 2016 habe ich den Text des Refrains etwas umgeschrieben und die Musik komplett verändert. Jetzt ist es ein klassisches Gitarrenriff-Rockstück. Viel Spaß beim Hören!
An der Aufnahme waren beteiligt:
Thomas Auth: E-Gitarre
Roland Grimm: Gesang
Jürgen Langer: Drums
Gedanken in Knäueln (Text + Musik: Roland Grimm)
Es geht immerzu weiter
Und führt nirgendwo hin
Manchmal wolkig, mal heiter
Meistens ohne viel Sinn
Soviel Schweiß und Getöse
Soviel Fleiß, soviel Schwung
Manche sammeln Erlöse
Alle wollen Erlösung
Das ganze lange Leben
Ist wie ein Techno-Song
Man bleibt am Rhythmus kleben
Und der ist unbeweglich wie Beton.
Manchmal find` ich mich echt
In meinem Kopf nicht zurecht
Da lodert kein Feuer
Und dann seh ich halt schlecht
Lauf gegen Wände, hole mir Beulen
Gedanken in Knäueln
Inventur der Momente
Heut` noch gar nicht gelacht
Quetsch `ne Prise Vergnügen
Zwischen sechs und halb acht
Kommt jetzt endlich `ne Bridge?
Oder mal ein Refrain?
Klar, ich weiß es ist Kitsch
Doch bitte sag nur einmal „Yes we can“
Das ganze lange Leben
Ist wie ein Techno-Song
Man bleibt am Rhythmus kleben
Und der ist unbeweglich wie Beton.
Manchmal find` ich mich echt
In meinem Kopf nicht zurecht
Da lodert kein Feuer
Und dann seh ich halt schlecht
Lauf gegen Wände, hole mir Beulen
Gedanken in Knäueln
Die Dinge sind schwer zu deuten
Man muss geduldig hinschauen
Doch unter eintausend Leuten
Gibt es nicht viele, die sich das noch trauen
Und es geht immerzu weiter
Ein Tempo, das niemals stoppt
Du singst vom „Goldenen Reiter“
Ein anderer dopt sich einfach wie bekloppt
Das ganze lange Leben
Ist wie ein Techno-Song
Man bleibt am Rhythmus kleben
Und der ist unbeweglich wie Beton.
Manchmal find` ich mich echt
In meinem Kopf nicht zurecht
Da lodert kein Feuer
Und dann seh ich halt schlecht
Lauf gegen Wände, hole mir Beulen
Gedanken in Knäueln
Das neue Jahr hat (musikalisch) gut begonnen. Erst wenige Wochen alt, und schon haben wir einen neuen Song im Kasten! In der ersten Januarwoche habe ich „Genauso leben wir“ geschrieben, Ende des Monats hat Oh Sun! dann erstmals damit im Proberaum herumexperimentiert. Dabei ist auch der Audiomitschnitt entstanden, den ihr weiter unten findet. Ein erster Versuch – nicht ganz ohne kleinere Patzer. Und nur mit Gitarren und Schlagzeug, der Bassist war verhindert.
„Ich sehe eine Jagd, ein gehetztes Tier. Und ich spüre tief in mir: Genauso leben wir.“ Foto: Pixabay
Inhaltlich schließt der Song ein wenig an unser Stück „Geh leben“ an, nicht nur wegen des ähnlichen Titels. Es geht im weitesten Sinn um das Unbehagen gegenüber einigen Facetten der modernen Gesellschaft. Um Lebensentwürfe, die gnadenlos auf äußeren Erfolg getrimmt werden, und ihre Kehrseite: Selbstentfremdung und innere Verarmung. Um das irgendwie unheimliche Gleichgeschaltet-Sein in unserer schönen neuen Leistungs-, Casting- und Smartphone-Welt. Doch hört am besten selbst.
An der Aufnahme waren beteiligt:
Thomas Auth: E-Gitarre
Roland Grimm: Gesang + E-Gitarre
Jürgen Langer: Drums
Genauso leben wir (Text + Musik: Roland Grimm)
Ich seh Menschen bei der Arbeit
Ihre Blicke sind so leer
Jeder scheint ein Niemand
Und niemand Irgendwer
Ich sehe eine Jagd
Ein gehetztes Tier
Und ich spüre tief in mir
Genauso leben wir
Ich seh Menschen auf der Straße
Ihre Blicke sind gesenkt
Alle starren nur auf Smartphones
Public Viewing – stark verengt
Ich sehe tote Masken
Ungehemmte Gier
Und ich spüre tief in mir
Genauso leben wir
Warum regst du dich nicht auf?
Warum bist du bloß so cool?
Merkst du nicht: Coolheit ist ein Korsett
Warum regst du dich nicht auf?
Warum bist du bloß so cool?
Merkst du nicht: Coolheit ist ein Korsett
Ich seh Menschen in der Glotze
Casting-Shows und Kuppelei
Alle wollen immer gefallen
Wer nicht gefallen muss ist frei
Ich sehe eine Jagd
Ein gehetztes Tier
Und ich spüre tief in mir
Genauso leben wir
Das Stück „Geh leben“ habe ich im Mai 2017 geschrieben. Das gilt zumindest für die Musik und einen Teil des Textes. Einige Textpassagen sind allerdings viel älter, sie sind mir schon 2006 eingefallen. Damals hatte ich einen Song mit dem Titel „Nur leben“ geschrieben und zu Hause ganz allein mit Akustikgitarre aufgenommen. Das war mein allererster Songwriting-Versuch überhaupt.
„Wirf die Schaufel weg, geh leben. Du gräbst hier seit Jahren, nicht erst seit eben.“ Foto: Pixabay
Mit dem alten Stück von 2006 war ich aber nach einiger Zeit nicht mehr zufrieden. Für meinen heutigen Geschmack enthielt er eine Spur zu viel Seelen-Striptease, war etwas zu melodramatisch und bewegte sich zu sehr im Jammer-Modus.
Andererseits enthielt er einige gute Reime und schöne Metaphern, die mir bis heute gefallen. Diese Parts habe ich dann einfach letztes Jahr für „Geh leben“ übernommen und sie durch einige neue Textpassagen ergänzt – zum Beispiel die „Schaufel“-Zeilen. Zu hören gibt es hier eine Live-Aufnahme von „Geh leben“, die bei unserem Konzert in Gladbeck am 28. September 2017 entstanden ist.
An der Aufnahme waren beteiligt:
Thomas Auth: E-Gitarre
Roland Grimm: Gesang + E-Gitarre
Micha Grothues: Bass
Jürgen Langer: Drums
Geh leben (Text + Musik: Roland Grimm)
Wirf die Schaufel weg
Geh leben
Du gräbst hier seit Jahren
Nicht erst seit eben
Und findest keine Sachen
Die Dich lebendig machen
Also stürz dich ins Gewühle
Such richtige Gefühle
Du bist selten richtig down
Doch auch nicht gerad` euphorisch
Meistens geht`s dir so La La
Arbeit, Kino und Bla Bla
Dir fehlen die Extreme
Trocken Brot und Schokocreme
Dir geht`s eigentlich viel zu gut
Doch du spürst nichts – außer Wut
Und deshalb:
Wirf die Schaufel weg
Geh leben
Du gräbst hier seit Jahren
Nicht erst seit eben
Und findest keine Sachen
Die Dich lebendig machen
Also stürz dich ins Gewühle
Such richtige Gefühle
Deine Arbeit frisst dich auf
Und hinterlässt nur Hunger
Denn jeder neue Job
Wird irgendwann zum Flop
Du erwartest keine Wende
Und suchst auch nicht das Ende
Bleibst einfach immer steh`n
Und fragst dich: Wohin geh`n?
Und deshalb:
Wirf die Schaufel weg
Geh leben
Du gräbst hier seit Jahren
Nicht erst seit eben
Und findest keine Sachen
Die Dich lebendig machen
Also stürz dich ins Gewühle
Such richtige Gefühle
Das „Trinklied“ ist zurzeit der neueste Song im Programm von Oh Sun!, eigentlich aber schon etwas älter. Den Text habe ich größtenteils 2010 geschrieben, aber ich hatte das Gefühl, dass noch eine Strophe fehlt. Die Melodie hatte ich damals auch schon im Kopf, doch es blieb eine Unsicherheit, ob ich sie nicht unbewusst von woanders übernommen habe, vielleicht von einem alten Volkslied. Genau weiß ich das bis heute nicht.
Melodisch hört sich das Trinklied jedenfalls ganz anders an als unsere sonstigen Songs. Es ist nicht amerikanisch beeinflusst, kommt nicht von Folk, Rock oder Blues, klingt irgendwie älter, europäischer. Das ist auch der Grund, weshalb ich das Stück so lange liegengelassen und nicht der Band vorgestellt habe. Ich dachte, es passt nicht so in unser Konzept.
„Es gibt gute Gründe für noch mehr Bier und Wein – Kommt Freunde, lasst mich nicht allein“. Foto: Pixabay
Dieses Jahr habe ich es dann doch gewagt. Und siehe da: Den Bandkollegen gefiel der Song und jetzt spielen wir ihn regelmäßig. Ich habe auch noch eine weitere Strophe hinzugedichtet, die steht jetzt an erster Stelle, gleich nach dem einleitenden Refrain, und wird später noch mal wiederholt.
Inhaltlich geht es im Trinklied um ein freieres und auch rauschhafteres Leben, um den Mut, Zwänge und den festgefahrenen Alltag zu überwinden, um die Erkenntnis, dass am Anfang von Veränderung ein bewusster Entschluss steht, aber auch um die Ahnung, dass es Augenblicke im Leben gibt, in denen eine Nacht alles ändern und zu einem wirklich neuen Morgen führen kann. Vorausgesetzt, man ist bereit dazu. Ein hoffnungsfrohes Lied mit „Revoluzzer“-Touch sozusagen. Und ganz sicher keine Anleitung dafür, Probleme im Suff zu betäuben!
Mittlerweile haben wir das Trinklied auch zweimal live gespielt, und das Publikum reagierte beide Male sehr positiv. Der Track, den ihr hier hören könnt, ist ein einfacher Mitschnitt per Aufnahmegerät von unserem Konzert am 1. Dezember im Kreativquartier Eisenheim.
An der Aufnahme waren beteiligt:
Thomas Auth: E-Gitarre + Background-Gesang
Roland Grimm: Gesang + E-Gitarre
Micha Grothues: Bass
Jürgen Langer: Drums
Trinklied (Text + Musik: Roland Grimm)
Kommt Freunde, lasst mich nicht allein
Wir können doch heut` nicht nüchtern sein
Es gibt gute Gründe für noch mehr Bier und Wein
Kommt Freunde, lasst mich nicht allein
Klar ich weiß: Morgen wartet euer Job
Doch nehmt den Drink hier und trinkt ihn – ex und hopp
Lasst die Angst vor morgen heute einfach ruh`n
Alles was zählt ist das, was wir gerad` tun
Lasst uns feiern bis zum Morgengrauen
Frei leben nur die, die sich auch trau`n
Es ist gut zu wissen, dass nichts für ewig hält
Keine Macht, kein Zwang auf dieser Welt
Kommt Freunde, lasst mich nicht allein
Wir können doch heut` nicht nüchtern sein
Es gibt gute Gründe für noch mehr Bier und Wein
Kommt Freunde, lasst mich nicht allein
Scheitern als Chance, hat Schlingensief gesagt
„Welche Chance?“, hast du darauf gefragt
Ich kann nicht verhehlen, dass Vieles dunkel bleibt
Trotzdem ist da Hoffnung, die mich treibt
Meine Träume schimmern noch sehr schwach
Wie das Funkeln der Augen, wenn ich lach`
Lasst uns Mut antrinken in dieser hellen Nacht
In mir ist ein Feuer gerad` erwacht
Kommt Freunde, lasst mich nicht allein
Wir können doch heut` nicht nüchtern sein
Es gibt gute Gründe für noch mehr Bier und Wein
Kommt Freunde, lasst mich nicht allein
Klar ich weiß: Morgen wartet euer Job
Doch nehmt den Drink hier und trinkt ihn – ex und hopp
Lasst die Angst vor morgen heute einfach ruh`n
Alles was zählt ist das, was wir gerad` tun
Kommt Freunde, lasst mich nicht allein
Wir können doch heut` nicht nüchtern sein
Es gibt gute Gründe für noch mehr Bier und Wein
Kommt Freunde, lasst mich nicht allein
Ende 2016 hatten wir – zwei Monate nach unserem ersten „richtigen“ Auftritt im Café PAPE – mit Blick auf das neue Jahr gespaßt: 2017 würden wir als Oh Sun! unsere Konzertaktivitäten um mindestens 100 % steigern! Das Ziel wäre mit zwei Auftritten zu schaffen gewesen. Heute können wir stolz verkünden, dass wir 2017 sogar fünf Gigs hatten. Unser Auftritt am 1. Dezember beim Benefiz-Festival im Oberhausener Kreativquartier Eisenheim war die Nr. 5. Aller Voraussicht nach war es auch das letzte Konzert von Oh Sun! in diesem Jahr.
Live in Oberhausen am 1. Dezember: Oh Sun! sind (v.l.n.r.) Thomas Auth, Micha Grothues (mit Bierflasche, nicht mit Mikro), Jürgen Langer und Roland Grimm.
Der Auftritt in Oberhausen-Eisenheim war für uns ein gelungener Jahres-Abschluss – wenn auch unter schwierigen technischen Randbedingungen. Da es keine funktionierenden Monitorboxen gab und der Sound der Gesangsanlage aus Boxen kam, die am Bühnenrand standen (also vor der Band), konnten wir uns selbst beim Spielen kaum hören. Vor allem als Sänger nervt das, weil man zu keinem Zeitpunkt weiß, was beim Publikum eigentlich ankommt.
Trotzdem hat der Auftritt Spaß gemacht, und die ursprünglich vorgesehenen 30 Minuten Spielzeit durften wir dank freundlicher Zugabe-Rufe um eine viertel Stunde überziehen. Einen kleinen Eindruck vom Auftritt vermittelt die aus meiner Sicht gelungene Version von „Too high to reach“, die ihr hier hören könnt. Schade nur, dass mein Gesangsmikro dann doch etwas zu leise eingestellt war.
An der Aufnahme waren beteiligt:
Thomas Auth: E-Gitarre
Roland Grimm: Gesang + E-Gitarre
Micha Grothues: Bass
Jürgen Langer: Drums
Too high to reach (Text + Musik: Roland Grimm)
Mosquito on the ceiling
Too high to reach
A clear secure feeling
Too high to reach
My great expectations
The united nations
Oh, that´s all too high to reach
A house with a pool
Too high to reach
Appearance of cool
Too high to reach
The girls from James Bond
Don´t have what I want
Oh, that´s all too high to reach
Tried to sing Sexy Sadie
It was no good choice
I just could`n`t reach John Lennon
And his high-pitched voice
Too high to reach, too high to reach
The Glorious Seven
Too high to reach
If God is in heaven
He`s too high to reach
Completely new melodies
And you who bring me to my knees
Oh, that´s all too high to reach
The rich and the beauties
Too high to reach
A life without duties
Too high to reach
A six-pack belly
Breakthrough in blind alley
Oh, that´s all too high to reach
Tried to sing Sexy Sadie
It was no good choice
I just could`n`t reach John Lennon
And his high-pitched voice
Too high to reach, too high to reach
Mosquito on the ceiling
Too high to reach
A clear secure feeling
Too high to reach
My great expectations
Too high to reach
The united nations
Too high to reach
The Glorious Seven
Too high to reach
If God is in heaven
Too high to reach
Completely new melodies
Too high to reach
And you who bring me to my knees
Too high to reach
Wer in diesem Jahr Oh Sun! noch mal live erleben möchte, muss nach Oberhausen fahren. Wir spielen dort am 1. Dezember im Kreativquartier Eisenheim (Fuldastraße 6). Außer uns werden an dem Abend noch drei andere Acts auftreten: die Bands Tisch 17 und Voodoo Chili sowie Jaana Redflower.
Oh Sun! spielt am 1. Dezember im Kreativquartier Eisenheim.
Offiziell los geht es um 20 Uhr, jeder Act soll etwa 30 Minuten spielen. Da wir als letzte Band an der Reihe sind, hoffen wir, darüber hinaus vielleicht noch zwei bis drei weitere Songs spielen zu dürfen. Das geht aber nur, wenn ihr laut vernehmlich „Zugabe“ ruft;)
Der Eintritt ist frei, es wird aber ein Hut herumgehen. Es handelt sich übrigens um ein Benefizkonzert. Alle Einnahmen sollen für den Erhalt des Kreativquartiers Eisenheim gespendet werden.
Der Veranstaltungsort befindet sich in Oberhausen-Eisenheim, unweit des Olga-Parks, inmitten der ältesten Stahlarbeitersiedlung des Ruhrgebiets. In der dortigen „Alten Schreinerei“ organisiert der Verein Kreativquartier Eisenheim ein abwechslungsreiches Programm aus Konzerten, Partys, Lesungen, Kunstausstellungen sowie verschiedensten Kursangeboten von Basteln und Reparieren über Nähen und Kochen bis hin zu Zeichnen und Grafik-Design.
Bei unserem Auftritt im Gladbecker Café Goethestraße haben wir auch einen Song gespielt, den ich im Sommer 2017 neu geschrieben habe: „Too high to reach“. Das ist ein Blues über die vielen Dinge im Leben, die unerreichbar scheinen, weil sie einfach zu hoch für einen sind.
Trotz des Songtitels und trotz Blues ist das Stück aber so traurig nun auch wieder nicht. Das Spektrum der „unerreichbaren Dinge“ reicht von der Mücke an der Zimmerdecke über das Komponieren wirklich neuer Melodien bis hin zu John Lennons hoher Stimme beim Stück „Sexy Sadie“ von den Beatles. Oh, that´s all too high to reach.
If God is in heaven – he`s too high to reach. Foto: Pixabay
Alles in allem ist es also eher ein augenzwinkernder Blues. Zugleich ist „Too high to reach“ ein Beispiel dafür, dass es sich lohnen kann, hin und wieder mal ein englisches Buch zu lesen und dabei interessante Vokabeln zu notieren. Vor etwa zwei Jahren habe ich nämlich Bram Stockers „Dracula“ gelesen, und in dem Buch kommt an einer Stelle der Begriff „high-pitched voice“ vor. Der gefiel mir wegen seiner Anschaulichkeit und ich notierte ihn.
Lange Zeit wusste ich aber nichts weiter damit anzufangen. Bis ich letzten Sommer mal wieder in den Notizen blätterte und den Ausdruck plötzlich mit meinen kläglich gescheiterten Versuchen assoziierte, „Sexy Sadie“ zu singen. So wurde „high-pitched voice“ zur Initialzündung für den neuen Song. Die Live-Aufnahme aus dem Café Goethestraße könnt ihr hier hören. Wie immer stehen unten auch die kompletten Lyrics.
An der Aufnahme waren beteiligt:
Thomas Auth: E-Gitarre
Roland Grimm: Gesang + E-Gitarre
Micha Grothues: Bass
Jürgen Langer: Drums
Too high to reach (Text + Musik: Roland Grimm)
Mosquito on the ceiling
Too high to reach
A clear secure feeling
Too high to reach
My great expectations
The united nations
Oh, that´s all too high to reach
A house with a pool
Too high to reach
Appearance of cool
Too high to reach
The girls from James Bond
Don´t have what I want
Oh, that´s all too high to reach
Tried to sing Sexy Sadie
It was no good choice
I just could`n`t reach John Lennon
And his high-pitched voice
Too high to reach, too high to reach
The Glorious Seven
Too high to reach
If God is in heaven
He`s too high to reach
Completely new melodies
And you who bring me to my knees
Oh, that´s all too high to reach
The rich and the beauties
Too high to reach
A life without duties
Too high to reach
A six-pack belly
Breakthrough in blind alley
Oh, that´s all too high to reach
Tried to sing Sexy Sadie
It was no good choice
I just could`n`t reach John Lennon
And his high-pitched voice
Too high to reach, too high to reach
Mosquito on the ceiling – Too high to reach!
A clear secure feeling – Too high to reach!
My great expectations – Too high to reach!
The united nations – Too high to reach!
The Glorious Seven – Too high to reach!
If God is in heaven – Too high to reach!
Completely new melodies – Too high to reach!
And you who bring me to my knees – Too high to reach!
Das Stück „Mit 200 Sachen (Durch ein Land der Extreme)“ handelt vom Zugfahren und von den Menschen, denen man dabei zufällig und unfreiwillig begegnen kann. Den größten Teil des Textes habe ich 2009 tatsächlich während einer Zugfahrt geschrieben.
Damals war ich das erste und einzige Mal in meinem Leben zu einer Geburtstagsfeier bei meinem Opa mütterlicherseits eingeladen. Der galt lange Zeit als „verschollen“, tauchte dann aber während meiner Jugendjahre doch irgendwann plötzlich wieder auf. Ich persönlich hatte aber bis zu seinem Tod vor einigen Jahren höchstens sechs oder sieben Mal oberflächlichen Kontakt zu ihm. Und 2009 war ich eben überraschenderweise zu seinem Geburtstag in Mainz eingeladen. Es kam mir zwar komisch vor, aber ich fuhr dennoch hin, wohl wegen der Einmaligkeit des Ereignisses.
„Der Zug verlässt Köln, hat Fahrt aufgenommen …“ Foto: Pixabay
Ich stieg in Essen in den Zug, kam irgendwann nachmittags an, blieb für etwa drei Stunden und nahm dann wieder den Zug zurück nach Essen. Die Fahrtzeit war länger als mein Aufenthalt, mit dem Opa hatte ich insgesamt vier Worte gewechselt: Guten Tag und Auf Wiedersehen. Mehr Kommunikation war an der U-förmigen Geburtstagstafel in irgendeinem Vereinsheim auch schwer möglich – zumindest von meinem Platz aus. Kurzum: Das Ganze war eigentlich ein ziemlich absurdes Unternehmen. Aber immerhin: Im Zug schrieb ich diesen langen Song, der inhaltlich übrigens gar nichts mit dem Mainz-Besuch zu tun hat.
Den Song nannte ich anfangs noch „Zugfahrt-Blues“, den Text schrieb ich ursprünglich zu der Melodie von Bob Dylans „Tombstone Blues“. Kürzlich habe ich Akkorde und Melodie aber nochmal verändert, sodass es jetzt auch musikalisch ein eigenes Stück ist. Was ihr hier hören könnt, ist eine Live-Aufnahme von unserem letzten Auftritt im Gladbecker Café Goethestraße. Es fängt etwas holperig an, wird dann aber immer besser – finde ich. Tolle E-Gitarren-Verzierungen von Thomas!
An der Aufnahme waren beteiligt:
Thomas Auth: E-Gitarre
Roland Grimm: Gesang + E-Gitarre
Micha Grothues: Bass
Jürgen Langer: Drums
Mit 200 Sachen (Durch ein Land der Extreme)
(Text + Musik: Roland Grimm)
Der Zug verlässt Köln, hat Fahrt aufgenommen
Ist fast bei 200 km/h angekommen
Gedanken von eben sind jetzt schon verschwommen
Erinnerung bleibt einfach auf der Strecke
Weit weg von Zuhause kann man prima abschalten
Der Geist registriert ganz neue Gestalten
Die hier im Waggon ihre Wesen entfalten
Man verliert sich in stiller Betrachtung
Mit 200 Sachen durch ein Land der Extreme
Mit schönen Frauen und Freaks, für die ich mich manchmal schäme
Bin selber eher altmodisch, liebe das Bequeme
Der Typ gegenüber wirkt irgendwie verloren
Mit Kopfhörern, riesig wie Elefantenohren
Das nächste große Ding steht sicher auch schon vor den Toren
Nur mit Boxen unter `m Arm wird man noch cool sein
Das Mädchen da vorn, Sweet Little Sixteen
Sagt sie sei schwanger, will zu Hause auszieh´n
Ihr Kumpel denkt: „Das ist jetzt sicher wieder nur so`n Spleen“
Und fragt: „Willst du vielleicht auch ´ne Dose Bier haben?“
Mit 200 Sachen durch ein Land der Extreme
Mit schönen Frauen und Freaks, für die ich mich manchmal schäme
Bin selber eher altmodisch, liebe das Bequeme
Ein Yuppie steigt in den Waggon ein
Und schaltet gleich als erstes seinen Laptop ein
Er tippt wie ein Irrer! Vielleicht ja nur zum Schein
Alle merken, dieser Mann ist echt beschäftigt
Geschwätzig wie´n Waschweib ist der Zugbegleiter
Der labbert ewig ohne Punkt und Komma weiter
Die Lautsprecherstimme klingt komisch, doch nicht heiter
Warum geht mein MP3-Player nicht lauter?
Mit 200 Sachen durch ein Land der Extreme
Mit schönen Frauen und Freaks, für die ich mich manchmal schäme
Bin selber eher altmodisch, liebe das Bequeme
Ein riesiger Typ mit langem schwarzen Mantel
Hält in der Hand, schwer wie eine Hantel
´Nen Fantasy-Schmöcker – Titel: „Die Tarantel“
Verschlingt in einer Stunde hundert Seiten
Wagon, 1. Klasse, es kommt ein Tablett
Der Kellner, der dran hängt, ist irgendwie zu nett
`Ne Oma fragt ihn, ob er `n` Piccolo hätt
Die Senioren-Gang hat heute was zu feiern
Mit 200 Sachen durch ein Land der Extreme
Mit schönen Frauen und Freaks, für die ich mich manchmal schäme
Bin selber eher altmodisch, liebe das Bequeme
Ein Blick aus dem Fenster: Wiesen und Lichter
Sieht aus wie gerakelt von Gerhard Richter
Das stundenlange Sitzen geht mir echt auf`n Trichter
Das Ziel der Reise kann nun nicht mehr weit sein
Der Zug wird plötzlich langsamer, jetzt ist es soweit
Ich packe meine Sachen, es ist an der Zeit
Die Anderen, die bleiben, sind von meinem Blick befreit
Alle gehen ihre Wege, ich geh` meinen
Mit 200 Sachen durch ein Land der Extreme
Mit schönen Frauen und Freaks, für die ich mich manchmal schäme
Bin selber eher altmodisch, liebe das Bequeme
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