Ständig lese ich in Wirtschaftsnachrichten das Wort „ernüchternd“. Wann immer die Konjunktur mal wieder etwas schwächelt, wann immer Firmen ihre selbst gesteckten Ziele unterlaufen, sprechen Experten und Bosse unisono von „ernüchternden Zahlen“. Doch ich kann mir nicht helfen: Der Begriff macht mich in diesem Zusammenhang stutzig. Er hat in dieser Gemengelage etwas Verräterisches.
Warum fühlen sich die wirtschaftlichen Denker und Lenker denn ständig so ernüchtert? Sind es wirklich nur die Zahlen? Oder kann es sein, dass sie zuvor einfach den einen oder anderen Schluck zu viel aus der Pulle genommen haben?
Liebe Wirtschaftskapitäne, mir scheint es gibt ein einfaches Hausmittel gegen eure notorische Ernüchterung: Ihr dürft euch im Vorfeld bei euren Prognosen und Versprechungen nicht immer so besoffen reden!
© 2017 Roland Grimm