Die Pandemie macht sentimental. Man denkt an die „guten alten Zeiten“, und manchmal führt das sogar zu guten Ideen. Letzten Freitag habe ich das erste Mal seit Jahren wieder meine akustische Gitarre und den dazugehörigen Akustikverstärker in den Proberaum geschleppt.
Back to the roots sozusagen. Nur Jürgen am Schlagzeug und ich mit der Akustischen – so fing das mit Oh Sun! mal an. Und wie klingt das im März 2021? Hört die Aufnahme von „Help find the way“, die wir bei der letzten Probe gemacht haben.
Und hier auch noch die erste Annäherung an eine Bandversion des neuen Songs „Guitar Goddess“. Ebenfalls am Freitag spontan mitgeschnitten.
An den Aufnahmen waren beteiligt: Roland Grimm: Gesang + Akustik-Gitarre Jürgen Langer: Schlagzeug
„Hier geht es ja zu wie in einemTaubenschlag“, werdet ihr vielleicht denken. „Schon wieder was Neues auf unserem Lieblingsblog? Das kennen wir in dieser Frequenz ja gar nicht!“ Das stimmt – muss ich einräumen. Im Augenblick herrscht hier rege Betriebsamkeit, und deshalb fliegt euch ein Song nach dem anderen um die Ohren.
Apropos Taubenschlag: Es ist „An einem Samstag in der Stadt“ – der Song mit den Tauben –, den ich euch heute in einer alternativen Version präsentieren kann. Über die Weihnachtstage war ich alleine im Proberaum und habe das Stück solo mit Gitarre aufgenommen. Nun hat Thomas in seinem Heimstudio drei Instrumente hinzugefügt: Bass, Drums und eine zweite Gitarre.
Wie er das mit den Drums gemacht hat, seht ihr oben im Video. Trotz der drei Zusatzinstrumente ist es übrigens – im Vergleich zur ursprünglichen Rock-Version – eine eher träumerischere Interpretation geblieben. Doch hört selbst:
Und hier zum Vergleich meine ursprüngliche Solo-Version:
An der ersten Aufnahme waren beteiligt: Thomas Auth: E-Gitarre + Bass + Drums Roland Grimm: Gesang + E-Gitarre
Hier kommt Thomas` zweiter Streich: Nach der gelungenen Premiere beim Weihnachts-Post hat unser Leadgitarrist in seinem Corona-Homestudio erneut eine unserer rohen Proberaumaufnahmen veredelt.
Jürgen und ich hatten Mitte Januar eine etwas langsamere, zugleich aber rockigere Version von „History“ nur mit Schlagzeug und Rhythmusgitarre aufgenommen. Magic T hat dann zuhause eine zweite E-Gitarren- sowie eine Bass-Spur hinzugefügt. Wie das klingt, hört ihr hier:
An der Aufnahme waren beteiligt: Thomas Auth: E-Gitarre + Bass Roland Grimm: Gesang + E-Gitarre Jürgen Langer: Schlagzeug
Es ist eine seltsame Zeit – nicht nur diese Tage vor Weihnachten, sondern das gesamte Jahr. „20-20: Klingt gut, kann kommen“, hatte ich am Silvesterabend 2019 gedacht. Und dann das!
Auch für unsere Band Oh Sun! war es eine seltsame Zeit. Noch Anfang März, nachdem wir erste Konzerttermine vereinbart hatten, waren wir guter Hoffnung, 2020 so häufig wie nie zuvor auf Live-Bühnen stehen zu können. Die Konzerte fielen dann alle aus.
Schlimmer noch: Nachdem Corona auch Deutschland erreicht hatte, standen wir nicht mal mehr zusammen im Proberaum. Es klingt krass, stimmt aber: In den letzten neun Monaten haben sich die vier Bandmitglieder von Oh Sun! kein einziges Mal gemeinsam in einem Raum aufgehalten. Infektionstechnisch vorbildlich, aber auch traurig.
Gemeinsam Musik zu machen, ist unter diesen Umständen natürlich schwer. Aber nicht unmöglich! Zu zweit haben Drummer Jürgen und ich in den vergangenen Monaten ja trotz allem noch relativ regelmäßig geprobt. Sogar zwei neue Songs sind bei diesen Sessions entstanden („Andere Zeit“ + „Kipppunkt“). Gar keine schlechte Ausbeute für so ein Seuchenjahr!
Bei unseren Duo-Proben ließen wir auch gelegentlich das Aufnahmegerät mitlaufen. Das erwies sich im Nachhinein als Glücksfall. Denn so konnte ich zwei dieser Aufnahmen vor ein paar Wochen unserem Leadgitarristen Thomas mailen. Eigentlich nur so – zur Kenntnis. Insofern war es für mich eine unerwartete, vorweihnachtliche Bescherung, als Thomas diese Aufnahmen einige Zeit später zurückmailte – ergänzt um wunderschöne Leadgitarrenspuren, Basslinien (das Instrument hatte er zwischenzeitlich auch noch gelernt!) und etwas Background-Gesang, direkt aus dem heimischen Wohnzimmer!
An dieser Bescherung wollen wir euch teilhaben lassen! Die Advents-Versionen von „He´s her lover“ und „Can´t get you“ könnt ihr euch weiter unten nun anhören. So gibt es am Ende dieses Jahres also doch noch eine – zumindest digitale – Wiedervereinigung der Band. Nur Bassist Jan konnte aus technischen Gründen leider nicht daran teilnehmen.
Aber es gibt ja mittlerweile Gründe zur Hoffnung, dass die Zeit der Trennung 2021 irgendwann ganz beendet sein wird. „I’ve got a feeling twenty-one is going to be a good year“, sang Roger Daltrey schon 1969 auf dem Who-Album „Tommy“. Nehmen wir das als gutes Omen. In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern dieses Blogs ein frohes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr und eine erfolgreiche Impfung. We`ll meet again!
Hier die Aufnahme von „He´s her lover“:
Und hier „Can´t get you“:
An den Aufnahmen waren beteiligt: Thomas Auth: E-Gitarre + Bass + Background-Gesang Roland Grimm: Gesang + E-Gitarre Jürgen Langer: Schlagzeug
Heute mache ich es mal ganz kurz und schmerzlos: Weiter unten findet ihr eine etwas „lärmigere“ Version unseres Songs Painter`s point of view. Aufgenommen am letzten Freitag im Proberaum.
An der Live-Aufnahme waren beteiligt: Roland Grimm: Gesang + E-Gitarre Jürgen Langer: Schlagzeug + überraschende Gesangseinlage im letzten Refrain
Painter`s point of view(Text + Musik: Roland Grimm)
Blur full of beauty, in my empty room Looks so impressive when colors start to bloom. Girls bathe in bright light, flashing the flesh It`s all so different, Chicks playing chess
Life seems so beautiful, totally new This is my painter`s point of view.
Shimmering shadows and darkness in town These silent fireworks, watched with a frown All kinds of colors, swirling around Impossible beauty is what I have found
Life seems so beautiful, totally new This is my painter`s point of view
Ravens on rooftops Death behind doors Still life of flowers Once it was yours Sleep in the sickbay Work at the quay Try to forget yesterday
Blur full of beauty, in my empty room Looks so impressive when colors start to bloom Girls bathe in bright light, flashing the flesh It`s all so different, Chicks playing chess
Life seems so beautiful, totally new This is my painter`s point of view
In den letzten Wochen sind unsere Proben – trotz reduzierter Zwei-Mann-Besetzung – irgendwie lauter geworden. Die Gitarre verzerrter, das Schlagzeug härter. Wie ist das nun wieder zu deuten? Handelt es sich um Corona-Frustbewältigung? Oder ist die breitbeinige Schweinerock-Attitüde eine unbewusste Reaktion auf die unbefriedigende Situation, dass unser Lead-Gitarrist Thomas schon seit so langer Zeit nicht mehr dabei sein kann?
Für mich als Rhythmusgitarrist fühlt es sich jetzt zweifellos anders an. Ohne das veredelnde Sound-Finish unseres feinfühligen Saitenvirtuosen stehe ich viel „nackter“ da. Man hört alles, was ich mir da so zusammenspiele! Wo filigrane Solis eingeplant waren, klafft nun eine songdramaturgische Lücke. Das beruhigende Gefühl, einen versierten Instrumentalisten an seiner Seite zu wissen, fehlt bis auf Weiteres. Wäre es da nicht verständlich, wenn wir die Flucht nach vorne ergreifen – lauter und aggressiver spielen?
Doch überlassen wir derlei Spekulationen den Psychologen. Und überhaupt: Wir können ja auch noch anders. Bei der gestrigen Probe haben wir unseren alten Rock-Kracher „Had a kind of vision“ jedenfalls in einer ziemlich entspannten Version gespielt. Diese Interpretation bietet zudem eine Premiere: Jürgen singt! Wenn auch nur ganz am Ende. Hear it now!
An der Aufnahme waren beteiligt: Roland Grimm: Gesang + E-Gitarre Jürgen Langer: Schlagzeug
Had a kind of vision(Text + Musik: Roland Grimm)
Had a kind of vision Made a decision Had a kind of vision Made a decision
Tried to come alone up to the top Bought a winner mask from carnival shop Tried to avoid dirty jobs, just like a snob Went a bit too far and had to stop
Where will I go from here? Where will I go from here?
Had a kind of vision Made a decision Had a kind of vision Made a decision
Looked for a place to call my own Hid myself under a wedding gown Heard a man say: „Your`re in danger zone“ „Love has its price, you will need a loan“
Where will I go from here? Where will I go from here? Where will I go from here? Where will I go from here?
Got me a guitar and stroked it with my hand Dreamed of getting famous – in a Rock Band Racked my brains – wrote words in the sand Found a stupid slogan for a better land
Had a kind of vision (Made a decision) Had a kind of vision (Made a decision) Had a kind of vision (Made a decision) Had a kind of vision
Gestern wieder geprobt. Erneut als Rumpftruppe: Gitarre + Drums. Manchmal frage ich mich schon, was ich in diesen ereignislosen Corona-Zeiten eigentlich noch schreiben soll über die Band?
Da fällt mir ein, dass ich bisher verschwiegen habe, dass ich schon seit Sommer ´ne Neue habe! Sie ist ein Telecaster-Nachbau von Squier und quietsch-orange. Was soll ich sagen? Wir hatten schon viel Spaß zusammen …
Doch hört selbst: Hier kommen gleich zwei Aufnahmen von gestern Abend – „Wellen der Angst“ und „Andere Zeit“. Natürlich mit der Neuen – und mit einem stellenweise wie enthemmt trommelnden Jürgen!
Wellen der Angst
Andere Zeit
An der Aufnahme waren beteiligt: Roland Grimm: Gesang + E-Gitarre Jürgen Langer: Schlagzeug
Wir haben gestern bei der Probe den neuen Song Andere Zeit noch mal gespielt und dabei wieder den Zoom-Rekorder mitlaufen lassen. Corona-bedingt leider wieder nur zu zweit (E-Gitarre, Drums). Diesmal habe ich beim Mischpult aber das Gesangsmikro ein gutes Stück lauter gestellt. Deshalb veröffentliche ich hier auch diese Aufnahme noch mal.
Ist vielleicht nicht unbedingt wesentlich besser gespielt als beim letzten Mal, aber die Stimme ist jetzt mehr im Vordergrund. Für alle, die den Text trotzdem nicht verstehen (rein akustisch meine ich natürlich): einfach einen Post runterscrollen, dort findet ihr die kompletten Lyrics!
An der Aufnahme waren beteiligt: Roland Grimm: Gesang + E-Gitarre Jürgen Langer: Schlagzeug
Es soll Leute geben, die sich die Frage stellen „Was machen eigentlich Oh Sun!?“ und deshalb von Zeit zu Zeit auf dieser Seite landen. „Nichts“ – könnte ich in größtmöglicher Knappheit antworten und es dabei bewenden lassen. Aber das klänge unangemessen brüsk und würde völlig unterschlagen, dass uns jene Menschen, die Oh Sun! mit Interesse begegnen, natürlich ausgesprochen lieb und teuer sind!
Außerdem stimmt das mit dem „nichts“ gar nicht. Okay, Corona hat auch uns getroffen. An Konzerte ist bis auf Weiteres nicht zu denken. Singen im engen Proberaum ist in Zeiten von Kontakteinschränkungen und Aerosol-Angst verständlicherweise nicht jedermanns Geschmack. Aber trotz alledem: Zumindest Drummer Jürgen und ich haben uns in den letzten Wochen wieder regelmäßiger in den Proberaum gewagt! Ist das etwa nichts?
Ihr lieben Oh-Sun!-Freunde könnt leider bis auf Weiteres nicht live dabei sein. Aber dafür könnt ihr hier endlich mal wieder etwas von uns hören. Lauscht der „Me and my Drummer“-Version von Too high to reach – live aus dem Proberaum am letzten Freitag!
An der Aufnahme waren beteiligt: Roland Grimm: Gesang + E-Gitarre Jürgen Langer: Schlagzeug
Krankheit, Geburt, Kur, Urlaub, Unlust: Es gab viele Gründe, warum Oh Sun! in den letzten Monaten nur noch sehr selten gemeinsam geprobt hat. Vom Konzertieren ganz zu schweigen. Letzten Freitag habe ich mit Bassist Jan immerhin mal wieder zu zweit ein wenig gejammt.
An der Aufnahme waren beteiligt: Jan Gaža: Bass + Background-Gesang Roland
Grimm: Gesang + E-Gitarre
Can`t get
you (Text +
Musik: Roland Grimm)
Loved you in hotels
Loved you in sheds
I love your coolness
And I love when you sweat
But I can`t, I can`t get you I can`t, I can`t get you I can`t, I can`t get you Out of my mind I can`t, I can`t get you
I can`t, I can`t get you
I can`t, and that is why
I can`t get you
Out of my mind
I get the blues
And I get what I see
But I`ve got no idea
What you want me to be
And I can`t, I can`t get you I can`t, I can`t get you I can`t, I can`t get you Out of my mind I can`t, I can`t get you
I can`t, I can`t get you
I can`t, and that is why
I can`t get you
Out of my mind
Love you from far off And I love you from near What I love is my screenplay You have never been here
But I can`t, I can`t get you I can`t, I can`t get you I can`t, I can`t get you Out of my mind I can`t, I can`t get you
I can`t, I can`t get you
I can`t, and that is why
I can`t get you
Out of my mind
I can`t, I can`t get you
Out of my mind
I can`t, I can`t get you
Out of my mind
I can`t, I can`t get you
Out of my mind
I can`t, I can`t get you
Out of my mind
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