Andere Zeit

Oops! … We did it again“: Jürgen und ich waren gestern schon wieder im Proberaum – und das in coronalen Zeiten! Diesmal haben wir uns sogar an einem neuen Song versucht, den ich erst diese Woche geschrieben habe: Andere Zeit. Nach einem Probedurchlauf haben wir das Stück mit dem Zoom-Digitalrekorder aufgenommen – eigentlich nur als Reminder.

Heute habe ich dann eine Weile überlegt, ob ich diesen „First take“ hier tatsächlich schon veröffentlichen sollte. Der Mitschnitt ist natürlich alles andere als perfekt. Vor allem war der Gesang leider zu leise eingestellt, sodass der Text wahrscheinlich nicht so gut verständlich ist.

Aber hey! Wir leben in unsicheren Zeiten, und wer weiß, wann und ob wir wieder Gelegenheit haben, den Song als Band weiterzuentwickeln. Also haue ich den Scheiß hier jetzt einfach mal raus!

Zumal es ja irgendwie auch ein Corona-Song ist. Die Lyrics gibt es unten natürlich wie immer zum mitlesen. Dann könnt ihr beim nächsten Mal sogar schon mitsingen, wenn wir an dieser Stelle noch mal eine filigranere Version veröffentlichen …

An der Aufnahme waren beteiligt:
Roland Grimm: Gesang + E-Gitarre
Jürgen Langer: Schlagzeug


Andere Zeit  (Text + Musik: Roland Grimm)

Bittere Pillen
Bad news en masse
Wutbürger wüten
Überall Hass

Trotz Dominanz der Dunkelheit
Das Prinzip Hoffnung bleibt gescheit

Hey Leute, es kommt auch mal `ne andere Zeit
Hey Leute, es kommt auch mal `ne andere Zeit
Wir werden fühlen ohne Hass und Neid
Wir werden lieben ohne Bitterkeit
Wir werden uns berühren
In einer anderen Zeit

Tödliche Nähe
Social distance
Liebe und Frieden
Haben keine Fans

Trotz Dominanz der Dunkelheit
Das Prinzip Hoffnung bleibt gescheit

Hey Leute, es kommt auch mal `ne andere Zeit
Hey Leute, es kommt auch mal `ne andere Zeit
Wir werden fühlen ohne Hass und Neid
Wir werden lieben ohne Bitterkeit
Wir werden uns berühren
In einer anderen Zeit

Du fragst: Hey Mann, wie soll es weitergehen?
Du sagst: Rien ne va plus
Und ich sag: Baby, es ist nicht zu spät
Wir waren einfach nur zu früh

Hey Leute, es kommt auch mal `ne andere Zeit
Hey Leute, es kommt auch mal `ne andere Zeit
Wir werden fühlen ohne Hass und Neid
Wir werden lieben ohne Bitterkeit
Wir werden uns berühren
In einer anderen Zeit

© 2020 Roland Grimm

Veröffentlicht in Songs

Me and my Drummer

Es soll Leute geben, die sich die Frage stellen „Was machen eigentlich Oh Sun!?“ und deshalb von Zeit zu Zeit auf dieser Seite landen. „Nichts“ – könnte ich in größtmöglicher Knappheit antworten und es dabei bewenden lassen. Aber das klänge unangemessen brüsk und würde völlig unterschlagen, dass uns jene Menschen, die Oh Sun! mit Interesse begegnen, natürlich ausgesprochen lieb und teuer sind!

Außerdem stimmt das mit dem „nichts“ gar nicht. Okay, Corona hat auch uns getroffen. An Konzerte ist bis auf Weiteres nicht zu denken. Singen im engen Proberaum ist in Zeiten von Kontakteinschränkungen und Aerosol-Angst verständlicherweise nicht jedermanns Geschmack. Aber trotz alledem: Zumindest Drummer Jürgen und ich haben uns in den letzten Wochen wieder regelmäßiger in den Proberaum gewagt! Ist das etwa nichts?

Ihr lieben Oh-Sun!-Freunde könnt leider bis auf Weiteres nicht live dabei sein. Aber dafür könnt ihr hier endlich mal wieder etwas von uns hören. Lauscht der „Me and my Drummer“-Version von Too high to reach – live aus dem Proberaum am letzten Freitag!

An der Aufnahme waren beteiligt:
Roland Grimm: Gesang + E-Gitarre
Jürgen Langer: Schlagzeug

Du fehlst!

Frei nach Grönemeyers „Mensch“ (Corona-Version):

Und der Mensch heißt Mensch
Weil er sitzt
Weil er kackt
Weil er das, was hinten rauskommt
Gern mit Klopapier wegmacht
Meine Rolle
Ach du Tolle!
Du fehlst

Foto: Pixabay

Was bleibt

Beschränkung sozialer Kontakte heißt gerade leider auch: keine Bandproben, keine Konzerte.

All das verunsichert, und schon nach wenigen Tagen fragt man sich: Wie lange noch?

Im Augenblick bleibt nur die banale Gewissheit: Nach Corona werden die Menschen sich näherkommen.

Zwei Konzerttermine

Die ersten beiden Konzerttermine für 2020 stehen fest! Sind zwar erst in der zweiten Jahreshälfte, aber ihr könnt es euch ja schon mal notieren: Oh Sun! spielen am 26. September im Rahmen der „Kult & Curry“-Reihe des Frohnhausener Imbiss Mo`s Eat and Drink (Margaretenstraße 73, 45144 Essen). Und am 11. Dezember laden wir zum Weihnachtskonzert ins Eulenspiegel Café (Steeler Str. 208–212, 45138 Essen).

Diese Termine (und hoffentlich bald noch weitere) findet ihr übrigens ab sofort auch in der neuen Rubrik „Konzerte“ (Menüleiste ganz oben). Und wer es noch nicht mitbekommen hat: Die Rubrik „Die Songs“ bietet seit Kurzem Audiomitschnitte von allen unseren eigenen Songs übersichtlich auf einer Seite. Viel Spaß beim Hören!

Musik ist Trumpf

Im Juli 2019 hatte ich in diesem Blog das GedichtAn einem Samstag in der Stadt“ veröffentlicht. „Vielleicht wird irgendwann ja sogar ein Song daraus“, hatte ich dazu geschrieben. Und tatsächlich: Ein paar Monate später habe ich den Text leicht überarbeitet und ein Stück Musik daraus gemacht. Recht „heavy“ für unsere Verhältnisse. „Unser Helter Skelter“, wurde im Proberaum gescherzt.

Zwischen riesigen Menschentrauben – tummeln sich tausende Tauben“.  Foto: Pixabay

Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten ist uns bei der gestrigen Probe eine Aufnahme gelungen, die noch etwas holprig klingt, aber doch gut genug ist, um an dieser Stelle als erste Skizze des Songs veröffentlicht zu werden. Damit ihr endlich mal wieder was Neues von uns hört, wo es in den letzten Monaten doch ziemlich still um Oh Sun! geworden war.

Das wollen wir im neuen Jahr ändern und demnächst auch unbedingt mal wieder live auftreten. Dazu gibt es an dieser Stelle hoffentlich schon bald mehr Infos. Bis dahin hört „An einem Samstag in der Stadt“ (Take One):

An der Aufnahme waren beteiligt:
Thomas Auth: E-Gitarre
Jan Gaža: Bass + Background-Gesang
Roland Grimm: Gesang + E-Gitarre
Jürgen Langer: Schlagzeug


An einem Samstag in der Stadt  (Text + Musik: Roland Grimm)

An einem Samstag in der Stadt
Die City voll, Schuhsohlen platt
Vom vielen laufen, um zu kaufen
Ich seh` Wespen in Softdrinks ersaufen
Ich muss da durch und hab es satt
An einem Samstag
An einem Samstag in der Stadt

Dass heute wieder viele Paare
An diesem Ort suchen nach Ware
Das bremst mich aus und macht mich träge
Paare sind die Lkw uns`rer Fußwege
Ich muss da durch und hab es satt
An einem Samstag
An einem Samstag in der Stadt

Mir ist heut nicht nach Bad in der Menge
Ich suche das Weite und hasse die Enge
Bin irgendwie hier reingeraten
Muss hinter bummelnden Shopping-Fans warten
Ich muss da durch und hab es satt
An einem Samstag
An einem Samstag in der Stadt

Zwischen riesigen Menschentrauben
Tummeln sich tausende Tauben
Wie im Schlaraffenland fliegen sie tief
Doch der Vergleich ist leider schief
(Es sind ungebratene Tauben!)
Ich muss da durch und hab es satt
An einem Samstag
An einem Samstag in der Stadt

An einem Samstag in der Stadt
Bin ich der Typ, der keine Tüten hat
Hab nichts gekauft, die Hände frei
Laufe im Zickzack an Menschen vorbei
Will einfach raus – so what?
An einem Samstag
An einem Samstag in der Stadt

© 2019 Roland Grimm

Veröffentlicht in Songs

Two of us

Krankheit, Geburt, Kur, Urlaub, Unlust: Es gab viele Gründe, warum Oh Sun! in den letzten Monaten nur noch sehr selten gemeinsam geprobt hat. Vom Konzertieren ganz zu schweigen. Letzten Freitag habe ich mit Bassist Jan immerhin mal wieder zu zweit ein wenig gejammt.

Proberaum-Idylle: Jan am Bass – ich am Fotoapparat.

Hier eine ganz nette Version von „Can`t get you“:

An der Aufnahme waren beteiligt:
Jan Gaža: Bass + Background-Gesang
Roland Grimm: Gesang + E-Gitarre


Can`t get you  (Text + Musik: Roland Grimm)

Loved you in hotels
Loved you in sheds
I love your coolness
And I love when you sweat

But I can`t, I can`t get you
I can`t, I can`t get you
I can`t, I can`t get you
Out of my mind
I can`t, I can`t get you
I can`t, I can`t get you
I can`t, and that is why
I can`t get you
Out of my mind

I get the blues
And I get what I see
But I`ve got no idea
What you want me to be

And I can`t, I can`t get you
I can`t, I can`t get you
I can`t, I can`t get you
Out of my mind
I can`t, I can`t get you
I can`t, I can`t get you
I can`t, and that is why
I can`t get you
Out of my mind

Love you from far off
And I love you from near
What I love is my screenplay
You have never been here

But I can`t, I can`t get you
I can`t, I can`t get you
I can`t, I can`t get you
Out of my mind
I can`t, I can`t get you
I can`t, I can`t get you
I can`t, and that is why
I can`t get you
Out of my mind

I can`t, I can`t get you
Out of my mind
I can`t, I can`t get you
Out of my mind
I can`t, I can`t get you
Out of my mind
I can`t, I can`t get you
Out of my mind

© 2016 Roland Grimm

Text ohne Musik

In einem kreativen Rausch bin ich in den letzten Monaten nicht gerade gewesen. Der letzte Song, den ich geschrieben habe, war „Anziehend“ und ist vom November 2018. Lange her.

Gestern Abend habe ich nun zwar kein neues Stück Musik, aber zumindest mal ein Gedicht geschrieben. Immerhin ein Anfang. Vielleicht wird irgendwann ja sogar ein Song daraus.

In meinem neuen Gedicht geht es auch um überfüllte Shopping-Meilen. Foto: Pixabay

Das Gedicht heißt „An einem Samstag in der Stadt“ und soll hier nun gleich veröffentlicht werden. Denn auch für so etwas ist dieser Blog ja da.


An einem Samstag in der Stadt

An einem Samstag in der Stadt
Die City voll, die Schuhsohlen platt
Vom vielen laufen, um zu kaufen
Wespen, die in Softdrinks ersaufen
Ich muss da durch und hab es satt

Dass heut wieder so viele Paare
In dieser Stadt suchen nach Ware
Das bremst mich aus und macht mich träge
Paare sind die Lkw der Fußwege
Sie halten Händchen und ich verharre

Ich würd gern weiter, doch ich hänge fest
Weil eine träge Masse mich nicht lässt
Ich möchte mich rasant verändern
Und endlich schlussmachen mit Schlendern

Mir ist heute nicht nach Bad in der Menge
Ich suche das Weite und hasse die Enge
Bin trotzdem hier irgendwie reingeraten
Muss hinter shoppenden Schleichern warten
Und komm einfach nicht in die Gänge

Zwischen riesigen Menschentrauben
Tummeln sich tausende Tauben
Mach bloß den Mund zu, denn die fliegen tief
Der Vergleich zum Schlaraffenland ist aber schief
Denn es sind ungebratene Tauben

Ich würd gern weiter, doch ich hänge fest
Weil eine träge Masse mich nicht lässt
Ich möchte mich rasant verändern
Und endlich schlussmachen mit Schlendern

An einem Samstag in der Stadt
Bin ich der Typ, der keine Tüten hat
Hab nichts gekauft, die Hände frei
Laufe im Zickzack an Menschen vorbei
Will einfach raus – so what?

© Roland Grimm Juli 2019

Noch ein paar Fotos

Nachdem ich den letzten Post vom Kunsthaus-Konzert gerade veröffentlicht hatte, kam Thomas noch mit ein paar schönen Fotos an, die seine Frau Gabi geschossen hat. Diese Bilder wollte ich euch nicht vorenthalten. Beweisen sie doch gleich zweierlei. Zum einen: Oh Sun! kann auch lachen. Zum anderen: Sie bewegen sich doch (auf der Bühne)!

Alle Fotos: Gabriele Auth

Erschöpfende Werkschau

Montag letzter Woche durften wir die musikalische Welt von Oh Sun! ja bekanntlich erstmals im Kunsthaus Essen vorstellen. Es war wirklich ein schöner Abend: Volle Hütte, tolles Publikum, super Sound – und wir Vier waren auch super drauf. Natürlich nicht zu perfekt, damit für künftige Auftritte noch Luft nach oben bleibt!

Apropos Luft: Die war bei mir dann wenige Tage nach dem Konzert völlig raus. Irgendeine heimtückische Viruserkrankung hat mich umgeschmissen und vorübergehend arbeits- und musizierunfähig gemacht. Deshalb fasse ich mich hier auch nur ganz kurz – ich bin einfach nach wie vor ziemlich erschöpft.

Zum Glück hat Ana vom Lokalkompass nicht nur dieses Foto nebst Bildunterschrift veröffentlicht, sondern ein paar Tage später auch noch einen kleinen Konzertbericht veröffentlicht, den ihr hier findet. Danke dafür, Ana!

Und hier noch zwei Live-Mitschnitte vom Konzert. Den Anfang macht „Had a kind of vision“:

Und hier die Aufnahme von „Anziehend“:


An den Aufnahmen waren beteiligt:
Thomas Auth: E-Gitarre
Jan Gaža: Bass
Roland Grimm: E-Gitarre + Gesang
Jürgen Langer: Drums